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Accutron von Bulova

Der Uhrenhersteller Bulova brachte mit der Accutron 1960 die Weiterentwicklung der Armbanduhr mit einer elektronischen Stimmgabel raus. Die Stimmgabel diente als Schwingelement in der Uhr und ermöglichte so 360 Eigenschwingungen in der Sekunde. Das war wesentlich schneller als die bisher bekannten mechanischen Uhren.
Die Stimmgabel der Accutron von Bulova wurde von kleinen Elektromagneten angetrieben und mit einer Transitorschaltung wurden elektrische Impulse erzeugt. Die Sperrklinke an der Stimmgabel sorgte dann dafür, dass die Bewegung auf das Räderwerk übertragen wurde und durch dieses sich dann die Zeiger drehten. An Stelle eines Tickens vernahm man bei der Accutron dann aber nur ein leises Summen. Der Vorteil einer Stimmgabeluhr bestand ebenfalls auch darin, dass man wesentlich weniger Verschleiß bei den Teilen hatte, denn sie benötigte lediglich ungefähr die Hälfte an den Teilen wie mechanische Uhren und auch die Reparaturen, falls notwendig, waren nicht ganz so aufwendig. Durch die Ankerhemmung war die Belastung der Lager der Zahnräder auch nicht sehr enorm. Mit zwei Spiralfedern wurde dafür gesorgt, dass die Accutron nicht stehen blieb, deswegen befanden sich an der Stimmgabel an beiden Seiten Magneten, einer der Magneten steuerte dann den Steuerstrom, der dann den Transistor einschaltete. Diese Technik hatte auch den Vorteil, dass die Stöße auf das Uhrwerk automatisch ausgeglichen wurden. Die Accutron besaß also zwei Stromkreise, zum einen der durch die Batterie angetrieben wurde und zum anderen der der durch die Stimmgabel erzeugt wurde, dies ermöglichte eine sehr lange Batteriebetriebsdauer, so dass die Accutron sehr sparsam im Verbrauch war.

Bulova Accutron – erste elektronische Stimmgabeluhr

Die Accutron von Bulova war die erste elektronische Stimmgabeluhr die auf den Markt gebracht wurde. Die Accutron wurde von Max Hetzel, einem Mitarbeiter von Bulova, entwickelt und besaß für die NASA eine sehr große Bedeutung. Sehr bekannt aus der Serie der Accutron von Bulova war zum Beispiel die Spaceview, die dem Käufer der Uhr eine minimale Abweichung von nur einer Minute garantierte. Auch das Design der Accutron war für damalige Zeiten einmalig, weswegen ihre Beliebtheit noch um einiges mehr gesteigert wurde. Nach zehn Jahren wurde die Accutron leider von der Quarzuhr ersetzt und wird heute auch nicht mehr hergestellt, so dass die Accutron für Sammler einen sehr großen Wert hat. Leider ist sie auch heute nicht mehr so einfach käuflich zu erwerben, was ihren Wert für Sammler natürlich umso mehr erhöht.

Über den Uhrenhersteller Bulova

Die Firma Bulova ist ein Schweiz- Amerikanischer Uhrenhersteller und wurde von Joseph Bulova in Maiden Lane, New York, gegründet. Ursprünglich kam Joseph Bulova aus Böhmen und war zur Zeit der Gründung des Unternehmens erst 23 Jahre alt. In seiner Firma wurden zuerst nur Taschenuhren und Tischuhren gefertigt und mit diesen etablierte er sich fest auf dem Markt. Während des ersten Weltkriegs spezialisierte sich die Firma Bulova dann auch noch zusätzlich auf Armbanduhren. Mit dieser neuen Spezialisierung wuchs die Firma sehr schnell und wurde auch sehr schnell zu Amerikas bekanntestem Uhrenhersteller. Im Jahre 1926 wurde die Zeitansage im Radio anhand einer Bulova Uhr durchgesagt und da durch erlangte der Uhrenhersteller noch weitere Bekanntheit. Zwei Jahre nach dieser Durchsage im Radio führte Bulova dann auch das Uhrenradio ins Sortiment ein und sicherte sich damit ebenfalls einen wichtigen Stellenwert auf dem Markt. Im Jahre 1941 bekam die Firma einen noch größeren Bekanntheitsgrad, da jetzt auch im Fernsehen Werbung für die verschiedenen Uhren im Sortiment ausgestrahlt wurde.

Weiterentwicklung der Armbanduhr

Die Uhrenhersteller bemühten sich also darum ihre Uhren robuster und widerstandsfähiger zu machen, um sich auf dem Markt zu etablieren und noch mehr Kunden zu gewinnen. Die erste Wasserdichte Uhr, die von Wilsdorf entwickelt wurde, erlangte ihren Bekanntheitsgrad da durch dass die Schwimmerin Mercedes Gleitze diese am Handgelenk trug, während sie den Ärmelkanal durchquerte. Die Wasserdichte Uhr war aus einem Stück Stahl gefräst und um das Uhrwerk zu schützen waren der Gehäuseboden und die Krone verschraubt worden, dies verhinderte das Eindringen von Wasser in das Uhrwerk.